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T16L12 (Eigenbau)

Aus BusWiki

(Weitergeleitet von Adapter T16L12)

Hier ist eine Eigenbaulösung für einen T-Port Adapter dokumentiert.

Achtung: Dies ist kein fertiges Produkt der Firma Issendorff sondern eine Eigenentwicklung von einem engagierten LCN-Benutzer!

Bezeichnung

Bild des Adapters folgt noch

T-Port Adapter T16L12 für den Eigenbau, an den bis zu 16 Tasten und 12 LEDs angeschlossen werden können. Deswegen wird der Adapter auch mit T16L12 bezeichnet.

Beschreibung

Der Adapter T16L12 muss im Eigenbau zusammengestellt werden und kann dann am T-Port von allen LCN-Modulen betrieben werden. Mit diesem Adapter können bis zu 16 konventionelle Tasten (potentialfreie Taster) und bis zu 12 LEDs gleichzeitig betrieben werden.

Im wesentlichen besteht der Adapter aus einer Leiterplatte (Platine), die in einem Hutschienengehäuse montiert werden kann. Daher wird der Adapter vorrangig in einer Verteilung montiert und an einem SH oder HU Bus-Modul (Hutschienen-Module) betrieben. Aber genau so lässt es sich auch an anderen Bus-Modulen (Unterputz-Module) betreiben, die eigentlich für die Unterputzmontage vorgesehen sind. Der Adapter muss mit einer externen 12V Gleichspannung versorgt werden.

Ein ähnlicher Adapter für die Unterputzmontage wird von Fa. Issendorff mit der Bezeichnung LCN-TL12R angeboten. Der Adapter setzt acht konventionelle Tasten (potentialfreie Taster) auf den T-Port (Tasteneingang) der LCN-Module um. Weitere Unterschiede zwischen den Adaptern werden unten tabellarisch aufgeführt.

Anwendungsgebiete

Der Adapter erlaubt durch die galvanische Trennung (gegenüber N) den Anschluss von 16 unabhängigen Tasten über eine längere Entfernung (100 Meter oder mehr denkbar, 50 Meter getestet). Werden die Tasten 9 bis 16 nicht benutzt, sind auch 8 Schalter unabhängig voneinander anschließbar. Der größere Vorteil besteht aber in der freien Verfügbarkeit von LED-Ausgängen um beliebige Signalisierungen im Haus zu installieren. Die mit einer Freilaufdiode versehenen LED-Ausgänge lassen sich auch zum Treiben von kleinen Relais (100 mA) nutzen.

Funktion

  • alle Aus- u. Eingänge sind von N galvanisch entkoppelt
  • bis zu 16 Tasten oder 8 Schalter können angeschlossen werden. Die Tasten/Schalter arbeiten gegen die Masse der externen Spannungsquelle
  • 12 LED-Ausgänge (ähnlich einem Open-Collektor-Ausgang) stehen zur Verfügung, mit denen je nach Beschaltung bis zu 25 LED getrieben werden können, die LED Ausgänge arbeiten gegen +12V der externen Spannungsversorgung
  • da die LED-Ausgänge mit einer Freilaufdiode ausgerüstet sind, können auch statt der LED kleine Relais angeschlossen werden (max.100mA, z.B. von Omron das G6S-2 12V ca. 3€, 2 Wechsler für 250VAC 2A)
  • auf der Platine befinden sich 2 Tasten-LED (je Tabelle eine, zur Überwachung und Fehlereingrenzung) und wird eine der 8 Tasten einer Tabelle betätigt leuchtet die entsprechende LED
  • zur Überwachnung der LED-Ausgänge befinden sich 12 SMD-LED auf der Platine. Die LED auf der Leiterplatte dienen natürlich nur zur „Signalwiederholung“ die eigentlichen LED muss der Nutzer natürlich extern verbauen. Zum Schutz der Treibertransistoren (Verstärker) wurden Widerstände eingebaut.
  • die Helligkeit der LED kann zwischen hell und dunkel umgeschaltet werden; das erfolgt für LCN-Busmodule ab Seriennummer 10061A (Juni 2006) über die Helligkeitssteuerung der Software LCN-PRO. Die beiden Helligkeitsstufen sind für alle LED gleichzeitig über 2 Einstellregler am unteren Bereich der Leiterplatte einstellbar
  • auf der Leiterplatte befindet sich noch eine 16-polige MicroMaTch-Buchse um die LED von der Leiterplatte auf die "Frontplatte" des DIN-Gehäuses führen zu können, was eine bessere Lesbarkeit der Lämpchenausgänge ermöglicht

Besonderheiten

externe Spannungsversorgung

Dieser Adapter benötigt eine externe Stromversorgung, die eine 12 V Gleichspannug zur Verfügung stellt. An eine solche externe Spannungsquelle können auch mehrere T16L12 Adapter angeschlossen werden, auch wenn diese an LCN-Modulen unterschiedenliche Stromkreise angeschlossen sind.

  • Der Leistungsbedarf eines in Ruhe befindlichen T16L12 (<1mW) ist vernachlässigbar klein. Dadurch wird der Leistungsbedarf für das Netzteil durch die zu treibenden Lasten bestimmt.
  • Die Leerlaufspannung wird durch die max. Spannung des LM555 bestimmt und wird von Hersteller mit 16V angegeben.
  • Auf dem T16L12 befindet sich eine Diode als Verpolungsschutz, ein Schutz vor Überspannungen ist nicht Bestandteil.

Galvanische Trennung

Für das LCN Tastenkabel T8 gilt: "Die Sensorklemmen liegen auf N-Potential, sind also vom Netz galvanisch nicht entkoppelt".

Im Gegensatz dazu sind beim T16L12 alle Aus- u. Eingänge galvanisch entkoppelt!

  • auf der Leiterplatte befinden sich Optokoppler für die galvanische Trennung zwischen der 230V Netzspannung (N Potential) und der 12V Gleichspannung.
  • wegen der Optokoppler gibt es keine Probleme mit Verlängerung der Taster und der LED-Anschlüsse.

Schalteranschluss

Für den Anschluss von Schaltern an die Tasteneingänge können nur die ersten 8 Eingänge genutzt werden. Jeder angeschlossene Schalter reduziert die Vefügbarkeit von Tasten auf der C-Tabelle. Grundsätzlich kann man sagen: werden alle der ersten 8 Eingänge mit Schaltern betrieben, dann kann kein weiterer Taster an die C-Tabelle - also die Tasten 9-16 - angeschlossen werden. Werden nur 1 oder 2 Schalter an die ersten 8 Eingände angeschlossen, dann können zum Teil auch noch die Eingänge 9-16 mit Tasten beschaltet werden. Die genauen Abhängigkeiten werden unten dargestellt:

Ein Schalter an Taste Ax blockiert Tasten Cy:

  • A1 blockiert: C1, C5, C7
  • A2 blockiert: C1, C6, C8
  • A3 blockiert: C2
  • A4 blockiert: C2
  • A5 blockiert: C3
  • A6 blockiert: C3
  • A7 blockiert: C4, C5, C8
  • A8 blockiert: C4, C6, C7

Wie in der Liste zu erkennen ist sollten zuerst die Eingänge A3 bis A6 mit Schaltern beschaltet werden, da dann nur auf die Tasten C2 und C3 verzichtet werden muss. Wenn man nur die A-Tabelle nutzt, brauchen natürlich auch nur die entsprechenden Bauteile bestückt zu werden. (Auf welche Bauteile in diesem Fall verzichtet werden kann ist der Bauanleitung zu entnehmen).

Voraussetzungen

Zum Betrieb des T16L12 Adapters gelten folgende Vorraussetzungen:

  • eine externe 12 V Gleichstromversorgung
  • ein freier T-Port an einem LCN-Bus-Modul
  • Betrieb mit 16 Tasten und 12 Lämpchen ein LCN-Bus-Modul ab Seriennummer 10...(ab Juni/2006)
  • Betrieb mit 16 Tasten und 8 Lämpchen bei älteren Modulen ab Baujahr Ende 2000

Anschluss

  • Tasten und LED über einen oben befindlichen 34pol. Wannenstecker nach außen
  • externe 12 V Gleichspannungs-Versorgung über Klemmen (unten am Gehäuse)
  • T-Port Buchse, MicroMaTch-Buchse 8-polig (unten am Gehäuse)
  • zum LED auf die "Frontpatte" führen MicroMaTch-Buchse 16-polig (mitte der Leiterplatte)

Einstellungen

  • In der LCN-Pro ist unter Moduleigenschaften, T-Port KT8 auszuwählen.
  • Bei alten Modulen (ab SerNr.: 0A09... bis einschließlich 0F...) können nur die ersten acht Lämpchen angesteuert werden und dort ist die Einstellung "EIB-Gira,Jung,..." vorzunehmen, sowie ein Jumper auf dem T16L12 umzustellen.

Technische Daten

  • 4 TE DIN-Gehäuse (Hutschienengehäuse) (H*B*T 91mm * 71,5mm * 76mm)
  • Abmessungen Leiterplatte: 85mm * 68mm * 21mm (Höhe mit Stecker)
  • Schnittstellen:
    • 12 LED-Ausgänge
    • 16 Tasten-Eingänge
    • 1 T-Port-Schnittstelle
    • 1 12V-Betriebsspannungs-Eingang

Unterschied zwischen T16L12 und TL12R

Eigenschaft T16L12 (Eigenbau) LCN-TL12R
Anzahl Taster max. 16 unabhängige (TastenTabelle A und C) max. 8 unabhängige (TastenTabelle A)
Anzahl Schalter max. 8 unabhängige (teilweiser Mischbetrieb mit Tastern möglich) keine
Anzahl LED max. 12 unabhängige (Lämpchen 1-12) schalten gegen +12V max. 12 unabhängige (Lämpchen 1-12) schalten gegen Masse
Helligkeitssteuerung für alle LED hell/dunkel (2 Einstellregler) hell/dunkel (feste Helligkeitsstufen: 2mA/10mA mit Zustandsanzeige)
Ansteuern von Relais statt LED ja (kleine Relais bis 100 mA) nicht dokumentiert
Zuleitung Ein-/Ausgänge (Taster/LED) variabel 37pol. Wannenstecker (bis ca. 100 m verlängerbar) 25cm (bis max. 5 m verlängerbar)
Galvanische Trennung ja, Ein u. Ausgänge sind galvanisch vom N-Potential getrennt nein, die Sensorklemmen liegen auf N-Potential
Bauform Hutschienen-Modul Unterputz-Modul
Gerätebreite 4 TE (H*B 91mm * 71,5mm) 50 mm Durchmesser
Gerätetiefe 76 mm (Leiterplatte mit Stecker: 21mm) 20 mm
Spannungsversorgung 12 V Gleichspannung von extern (auch für mehrere Module) 12 V Gleichspannung von extern (z.B. LCN-NU16)
Hersteller Eigenbau nach Anleitung (ohne Garantie) Fa. Issendorff (mit Garantie)
Kosten Bauteile: ca 50 Euro Listenpreis: 76 Euro + Mwst. + Versand

Bezug

Interessenten melden sich bitte im BusProfi-Forum. Die Kosten für diesen Adapter werden auf Selbstkostenbasis ermittelt. Der Preis hängt auch von der Stückzahl der Serie ab.

Historie

Die erste Version war ein T8L8 noch auf einer Lochrasterplatte aufgebaut. Es folgte eine Weiterentwicklung zum T16L8 welcher als Prototyp auf einer mit Eagle entwickelten Leiterplatte in SMD gefertigt wurde. Mit den Anforderungen der Bus-Profi-user wurde die aktuelle Version des T16L12 entwickelt.

Bekannte Probleme

Bei sehr alten Modulen (vor 09.. ???) ,an welchen der Betrieb von Eib-Tasten nicht möglich ist, kann auch das T16L12 nicht betrieben werden.

Tipps und Tricks

Dies ist eine Eigenbau-Lösung und die Anwendung geschieht auf eigenes Risiko. Für die Herstellung werden elektrotechnische Grundkenntnisse ("Wie erkenne ich einen Widerstand?") benötigt. Zusätzlich ist handwerkliches Geschick insbesondere beim Einlöten der kleinen SMD-Bauteile nötig und entsprechendes Werkzeug muss vorhanden sein. Dazu noch ein paar Hinweise, die auch Anfängern helfen sollen, das Löten von SMD Bauteilen erfolgreich durchzuführen:

Achtung: Die Schaltung hat keine VDE-Zulassung und es besteht keine Garantie auf die Funktion noch auf irgendwelche Folgeschäden.


Viel Spaß beim Nachbau !