Aktionen

LCN

Aus BusWiki

Version vom 26. Mai 2008, 12:57 Uhr von Beleuchtfix (Diskussion | Beiträge) (Link Issendorff)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Local Control Network (LCN) ist ein Installationsbus-System, das vorrangig in der Gebäudeautomatisierung für Wohn- und Zweckbauten eingesetzt wird. Entwickelt wurde der LCN seit 1992 von der Firma Issendorff, die auch heute noch wesentlicher Hersteller der Soft- und Hardware ist.

Konzept

Mit LCN können z.B. folgende Funktionen realisiert werden:

  • Komfortable Lichtsteuerung auch mit Lichtszenen
  • Innenbeleuchtung in Abhängigkeit vom Außenlicht regeln.
  • Schalten und Steuern von Rollläden, auch automatisch.
  • realisieren von Zutrittskontrollen.
  • Alarmmeldungen nach DIN verarbeiten und darstellen.
  • Die Funktionen können problemlos umprogrammiert werden.

Die "Intelligenz" (Programmierung) ist bei LCN in den Sensor/Aktor-Modulen enthalten. Neben den überwiegend eingesetzten Modulen SH, HU und UPP (mit den abgeleiteten Versionen UP24, UPS und SHS) gibt es noch Sonder-Bauformen wie den LD Leistungsdimmer. An den an diesen Modulen vorhandenen Ports (I-Port, T-Port, P-Port) kann weitere Sensor- und Aktor-Peripherie angeschlossen werden. Der P-Port ist nur bei den Hutschienen-Modulen verfügbar. Die Anordnung der Module kann nach Bedarf zentral (mit Hutschienen-Modulen) und/oder dezentral (mit Unterputz-Modulen in der UP-Schalterdose) erfolgen.

Der Datenaustausch der Busmodule erfolgt über eine (zusätzliche) Ader im normalen Installationskabel. Es ist keine zusätzliche Leitung notwendig. Als Rückleiter wird der Neutralleiter verwendet.

Besonders hervorzuheben ist der hohe Integrationsgrad der LCN Module. Bis auf UPS, UP24 und SHS(mit nur virtuellen Ausgängen) sind in allen Modulen neben den Erweiterungsports eine integrierte Sensorauswertung und Aktoren (elektronische Ausgänge) vorhanden. An den Erweiterungsports lassen sich weitere Schalt- und Dimmaktoren und Sensoren anschließen. Ebenso werden alle verarbeitenden Befehle wie logische Verknüpfungen, Regler und bedingte Programmverzeigungen in den Modulen selbst ausgeführt. Zusätzliche Logikbausteine sind im LCN nicht erforderlich.

Hardware

Im LCN kommunizieren die Bus-Module über eine gemeinsame Datenleitung miteinander. Die Busmodule unterscheiden sich in der Bauform (z.B. ein rundes Unterputzmodul zum Einsatz in einer Unterputzdose) und dem Funktionsumfang. Diese Module bieten über verschiedene Steckkontakte (sogenannte Ports) die Möglichkeit eine Vielzahl von Sensoren und Aktoren anzuschliessen.

Software

Das LCN System kann von einem handelsüblichen PC aus eingerichtet werden. Dafür stehen 2 unterschiedliche Programme zur Verfügung. LCN-PRO ist die aktuelle Windows Version. Diese sogenannte Parametrierung kann auch offline definiert werden und dann vor Ort in die Anlage übertragen werden. LCN-P ist in altes DOS-Programm, das immer noch gepflegt wird. Es benötig nur geringe Hardware Ressourcen und kann auf alten Laptops eingesetzt werden. LCN-P läuft nicht mehr unter den neuere Windows Versionen (ab WIN-NT). Zusätzlich kann auf einem PC eine detaillierte Visualisierung LCN-W mit verschiedenen Zusatzfunktionen definiert werden.

Weblinks